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Kultur und Tourismus


Der höchstgelegene Staat Amerikas bietet eine große Vielfalt sowohl in seiner Tier- und Pflanzenwelt als auch bei seinen Naturschauspielen, sowie ein reiches Kulturerbe.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Landes gehören in erster Linie sicherlich die Nationalparks mit ihrer vielfältigen und zum Teil auch außergewöhnlichen Flora und Fauna.
Als besonderen Service für seine Gäste hat der Staat Colorado zehn offiziellen Besucherinformationszentren geschaffen. Diese Colorado Welcome Center finden sich im ganzen Staat entlang der Hauptverkehrswegen und in der Nähe von Denver.


Im Westen Colorados liegt der Black Canyon of the Gunnison National Park. Der besser ausgebaute Südeingang liegt etwa 20 Kilometer östlich von Montrose und der Nordeingang, der im Winter gesperrt ist, liegt 17 Kilometer südlich von Crawford.
Seinen Namen hat der Park vom Black Canyon, einer tiefen Schlucht durch die der Gunnison River fließt. Nur sehr wenig Sonnenlicht dringt bis auf den Grund wodurch die Wände schwarz erscheinen.
Im Canyon hat er ein durchschnittliches Gefälle von 18 Meter pro Kilometer. Im einem drei Kilometer langen Abschnitt beträgt das Gefälle sogar 90 Meter pro Kilometer. Vom Canyonrand hört man das Tosen mit dem der Gunnison River durch die Schlucht fließt.
Der Park wurde 1933 zum National Monument erklärt und im Oktober 1999 als Nationalpark ausgewiesen.
Great-Sand-Dunes-Nationalpark ist ein Nationalpark circa 230 Kilometer südlich von Denver. Er besteht aus Sanddünen die sich im nordöstlichen Teil des San Luis Valley vom Rio Grande kommend abgelagert haben.
Ansteigende Feuchtigkeit aus den Bächen machen den Sand schwerer und die Berge vermindern die Windgeschwindigkeit, so dass der Sand sich zur Düne aufhäuft.
Der Sand ist so nass, dass er selbst bei heißem Wetter auf der Kuppe der Düne nach wenigen Zentimetern wieder nass ist, so kann selbst diese Sanddüne als Wasserreservoire gesehen werden und ist deshalb seit 2000 zum Nationalpark ernannt worden.


Der Nationalpark Mesa Verde, der Grüne Tafelberg, liegt im südwestlichen Colorado, circa 50 Kilometer von Durango entfernt. Er ist der einzige Nationalpark Colorados der zum Schutz eines archäologischen Ortes angelegt worden ist und beherbergt circa 4000 archäologische Stätten.
Unter anderem auch die etwa 800 Jahre alten Felsbehausungen der Anasazi-Stämme aus vorkolumbischer Zeit.
Der dicht bewaldete Tafelberg hebt sich von der Umgebung zwischen 600 und 2600 Meter ab.
Erst 1888 entdeckten zwei Cowboys auf der Suche nach verirrten Rindern den archäologischen Fund, der daraufhin 1906 zum Schutz gegen seine Zerstörung zum kulturhistorisch bedeutenden Nationalpark ernannt wurde.
Insgesamt beherbergt der Mesa Verde etwa 600 Felsbehausungen, von denen die größte, der Cliff Palace aus etwa 200 Räumen besteht.


Der Rocky Mountain Nationalpark ist wohl der bekannteste Nationalpark Colorados und auch der am meisten besuchte mit jährlich über 3 Millionen Besuchern.
Dach des Kontinents oder gar der Welt nennt man den Abschnitt der mehrere tausend Kilometer langen Gebirgskette auch.
Der höchste Gipfel ist der 4345 m hohe Longs Peak. Die höchste Paßstraße endet auf über 3700 m Höhe. Die Waldgrenze liegt bei überdurchschnittlichen 3400 m Höhe.
Die Gebirgsformen meist rundlich und erinnern eher an Hügel als an Dreitausender. Eiszeitgletscher haben ihre typischen Spuren hinterlassen. Der Sommer ist wegen der klimatischen Verhältnisse in solchen Höhenlagen recht kurz.
Besonders reizvoll präsentiert sich der Park im Herbst, wenn das Laub sich goldgelb verfärbt sind und die Wapiti-Hirsche zur Überwinterung ins Tal ziehen.
Die noch weitgehend unberührte Bergwelt der Rocky Mountains bietet einigen großen Säugetieren idealen Lebensraum. Unter anderem den Dickhornschafen, Wapiti-Hirschen und Maultierhirschen. Der Park gehört zu den südlichsten Verbreitungsgebieten des Grizzlys, der als Einzelgänger große Reviere beansprucht und daher nur in geringer Zahl in sehr abgelegenen Parkteilen vorkommt. Die ebenfalls heimischen Schwarzbären bekommt man ebenso selten gesichtet. Um so stärker vertreten sind mittelgroße und vor allem kleine Säuger.
Der Park weist 3 Vegetationszonen auf.
Bis zu einer Höhe von 2800 m wechseln sich blumenreiche Wiesen und Mischwälder ab. An trockeneren Stellen in den unteren Regionen Douglastannen und Gelbkiefern, an feuchten Stellen entlang der Flussufer Blaue Stechfichten, verschiedene Pappelarten, Erlen, Birken und Weiden.
In den höheren, steinigen und trockenen Bereichen sind Wacholder und verschiedene Sträucher verbreitet.
Die nächste Zone reicht von 2800 m bis zur Baumgrenze in 3400 m Höhe. Hier dominieren Nadelbäume deren Wuchs mit zunehmender Höhe immer kümmerlicher wird.
Oberhalb der Baumgrenze gedeihen nur noch niedrige, an hochalpine Bedingungen angepasste Pflanzen wie Kräuter, Bergblumen, Gräser und Flechten.
Die beliebteste Autoroute durch den Park ist die Trail Ridge Road, die im Winter wegen des Schnees geschlossen wird. Sie ist die Verbindung zwischen dem östlichen und dem westlichen Parkteil. Ihr höchster Punkt, in der Nähe des Fall River-Passes, liegt auf 3713 m Höhe. In regelmäßigen Abständen befinden sich Aussichtspunkte, mit Blick auf Berge und Täler.
Als Alternative zur Trail Ridge Road bietet sich die im Winter ebenfalls geschlossene Fall River Road an. Eine unbefestigte Einbahnstrasse mit Geschwindigkeitsbeschränkung auf 25 km/h. Sie beginnt bei den Chasms-Wasserfällen, führt durch ein bewaldetes Tal und wird dann zur kurvenreichen Bergstraße, die beim Falls River-Pass endet.


Diese ausgedehnten Nationalparks sorgen neben zahlreichen Nationalmonumenten und Nationalforsten für einen regen Tourismus in Colorado.
Selbst im Winter, wenn Teile der Nationalparks nicht passierbar sind, dann ist Colorado bei Wintersportlern für seine Pulverschneehänge berühmt.


Aber nicht nur der Tourismus sorgt für den wirtschaftlich guten Erfolg des Landes, das mit zu den erfolgreichsten Staaten der USA gehört.
Die Landwirtschaft floriert mit der Zucht von Schafen und Rindern, dem Anbau von Mais, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Obst und Wein.
Neben Gold Und Silber hat Colorado ein reiches Vorkommen an verschiedenen Bodenschätzen, auch an Erdöl und Uran und ist der weltweit größte Molybdänerzeuger.
Die Industrie bedient ein breites Spektrum mit einer hohen Dichte in Wissenschaft und der High-Tech-Branche.


Von den 140.000 Straßenkilometern sind über 10% für den Fernverkehr ausgebaut, die die wichtigsten Städte miteinander verbinden.
Neben den Interstate Highways verbinden die US-Highways die Orte Colorados miteinander.
Das rund 4800 Kilometer lange Schienennetz des Staates dient zum größten Teil dem Güterverkehr und haben im Personenverkehr kaum eine Bedeutung.
Lediglich einige historische Dampfeisenbahnen die als Museumsbahnen dem Tourismus dienen sind hier von Bedeutung.


Der Denver International Airport ist der größte Flughafen der USA und das Drehkreuz der United Airlines.
Weitere Regionalflughäfen befinden sich in Colorado Springs, Grand Junction, Gunnison, Durango und Aspen.